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Fahrwerk Basics 1 – Grundbegriffe

Fahrwerk

Ein gut funktionierendes Fahrwerk ist Voraussetzung für größtmöglichen Fahrspaß und maximale Sicherheit. Bereits  serienmäßig bieten die Federungskomponenten der KTM-Motorräder ein breites Band an Einstellmöglichkeiten. So kann jedes Fahrwerk individuell auf Fahrstil, Gewicht und Untergrund abgestimmt werden. Grundvorraussetzung dafür ist die einwandfreie Funktion der Federungskomponenten. Das heißt: Die Gabel ist entlüftet (wird mit den kleinen Schrauben der Verschlusskappe gemacht), die Klemmung durch die Gabelbrückenschrauben sind ordnungsgemäß angezogen (entsprechend der Angaben im Handbuch), es gibt keine Verspannungen durch die Achse oder verdrehte Gabelbrücken und eventueller Schmutz unter den Abstreifringen ist entfernt. Zudem müssen sämtliche Lager im Gabel und Schwingenbereich fehlerfrei arbeiten.

Den Durchhang misst man am besten mit einer Durchhanglehre

Statischer Durchhang

Der statische Durchhang ist die Differenz des Federwegs zwischen völlig ausgefedertem Fahrzeug (aufgebockt) und dem Eigengewicht des Fahrzeuges (ohne Fahrer, Angaben in der Bedienungsanleitung). Ist der Wert zu gering, wirkt er negativ auf das Ansprechverhalten. Außerdem übertragen sich die beim Ausfedern auftretenden Kräfte stark auf das Chassis, das Heck „kickt“. Heck abgebockt = Statischer Durchhang Der statische Durchhang sollte bei allen Modellen ca. 10 % des gesamten Federweges betragen.

Dynamischer Durchhang

Größten Einfluss und somit wichtigste Größe bei der Einstellung der Federvorspannung hat der dynamische Durchhang (Einfedern mit Fahrer inklusive Bekleidung) auf das Fahrverhalten. Serienmäßig werden alle KTM Settings auf ein Körpergewicht von ca. 75 bis 80 Kilogramm ausgelegt. Weicht das Fahrer gewicht deutlich ab, empfehlen wir den Austausch
der Federn, vor allem der Stoßdämpferfeder. Beispiel: Ist der dynamische Durchhang hinten zu groß, lenkt das Motorrad schwerfälliger ein und bietet weniger Vorderrad Grip. Der dynamische Durchhang soll ca. 1/3 des gesamten Federweges betragen, bzw. darauf eingestellt werden.

Zuerst wird der Stoßdämpfer und die Gabel dem Fahrergewicht angepasst. Das Fahrwerk eines Motorrades sollte gut ausbalanciert sein, das heißt, dass der Durchhang an Gabel und Federbein in einem passenden Verhältnis zueinander steht. Ist zum Beispiel ein Federbein viel zu weich und das Heck hängt durch, kann die beste Gabel kein stimmendes Gesamtergebnis bringen.

Die Federvorspannung des Federbeins stellt man mit einem Hakenschlüssel ein

Druckstufe

Veränderungen an der Druckstufe beeinflussen das Dämpfungsverhalten während des Einfederns. Es wird allgemein zwischen High und Low Speed Druckstufe unterschieden. Die High Speed Druckstufe beschreibt das Verhalten der Federung bei impulsartigen, dynamischen Stößen während die Low Speed Druckstufe langsame oder gleichmäßige Bewegungen beschreibt. High Speed Situationen sind zum Beispiel Sprünge oder Bordsteinkanten. Typische Low Speed Einflüsse treten z.B. durch den Kettenzug beim Beschleunigen oder beim Durchfahren von Senken auf.

Zugstufe

Die Zugstufe reguliert die Dämpfung während des Ausfederns.

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